Umweltzone
Seitdem das Gesetz im Jahr 2007 in Kraft trat, haben sich nach aktuellem Stand bereits mehr als 70 Städte dazu entschlossen, dem Aufruf zum Umweltschutz zu folgen und eine Umweltzone einzurichten. Diese Städte haben sich in 54 Umweltzonen organisiert. Demnach werden Pkw und Lkw in vier Schadstoffgruppen eingeteilt, um den Schadstoffausstoß in Ballungsgebieten zu steuern und nachhaltig zu verringern. In fast allen dieser Städte ist seit spätestens dem 01.06.2014 nur noch die Fahrt mit der grünen Plakette erlaubt. Wir haben für dich alle Umweltzonen in Deutschland aufgelistet und die nötigen Informationen zusammengesucht. Mit einem Klick auf die jeweilige Stadt findest du alles Wichtige.
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Allgemeine Informationen zu Umweltzonen
Was ist eine Umweltzone?
Eine Umweltzone wird mit dem Verkehrszeichen 270.1 ausgewiesen. Die Größe ist vergleichbar mit den Schild für eine 30er-Zone, innerhalb des roten Kreises steht das Wort "Umwelt", darunter das Wort "Zone". Ein Zusatzschild, welches unterhalb des Zeichens angebracht wird, gibt an, mit welchen Schadstoffplaketten man in die Umweltzone einfahren darf.
Wer darf in eine Umweltzone einfahren?
Das kommt darauf an, welche Plaketten auf dem Zusatzschild zu sehen sind. Sind auf dem Schild alle drei Plaketten abgebildet, so dürfen nur Fahrzeuge ohne Plakette nicht einfahren. Sind nur eine gelbe und grüne Plakette abgebildet, so dürfen alle Fahrzeuge mit einer dieser Plaketten einfahren. Ist nur eine grüne Plakette abgebildet, so sind nur Kfz mit grüner Plakette erlaubt. In den meisten Kommunen werden zunächst nur Kfz ohne Plakette ausgeschlossen.
Muss man eine Plakette für sein Fahrzeug kaufen?
Es besteht kein Zwang für den Kauf einer Plakette. Für eine Einfahrt in eine Umweltzone ist sie jedoch erforderlich. Da zahlreiche Kommunen die Einrichtung von Umweltzonen planen und unter Umständen bei weiteren Fahrten auch unerwartete Umweltzonen durchfahren werden müssen, ist der Erwerb der Plakette zu empfehlen.
Plakettentypen
Es gibt drei verschiedene Plaketten, die die verschiedenen Schadstoffgruppen Euro 1 bis Euro 5 der Kfz darstellen. Für Euro 1-Fahrzeuge wird keine Plakette vergeben, für Euro 2 die rote Plakette, für Euro 3 die gelbe und für Euro 4 und 5 die grüne. Welcher Schadstoffgruppe der Wagen angehört ist im Fahrzeugschein angegeben.
Meine Schadstoffgruppe
Um die Schadstoffgruppe eines Fahrzeugs festzustellen, muss man die entsprechende Schlüsselnummer kennen. Bei Fahrzeugpapieren, die vor dem 1. Oktober 2005 ausgestellt wurden, ist die Nummer unter "zu 1" zu finden. Entscheidend sind die letzten beiden Ziffern. Bei jüngeren Fahrzeugpapieren sind die entscheidenden Zahlen die letzten beiden im Feld "141".
Welche Plakette für meinen Wagen?
Die grüne Plakette bekommen Diesel mit den Nummern 32, 33, 38, 39, 43, 53 bis 70 und 73 bis 75 und Benziner mit den Nummern 01, 02, 14, 16, 18 bis 70 und 71 bis 75. Die gelbe Plakette bekommen Diesel mit den Nummern 30, 31, 36, 37, 42, 44 bis 52 und 72. Die rote Plakette erhalten Diesel-Pkw mit den Nummern 25 bis 29, 35, 41 und 71. Alle anderen Pkw, die keinen dieser Schlüssel haben, bekommen ohne Nachrüstung keine Plakette.
Die Plakette: Woher nehmen, was bezahlen?
Die Preise für die Plakette unterliegen regionalen Schwankungen. Im Regelfall kostet sie zwischen 5,- und 10,- Euro. Die Plaketten erhält man bei den Zulassungsstellen und überall, wo auch die Haupt- und Abgasuntersuchungen durchgeführt werden, z.B. bei TÜV, Dekra oder GTÜ.
Welche Kraftfahrzeuge brauchen eine Plakette?
Momentan brauchen 2- und 3-rädrige Kfz keine Plakette und können trotzdem in eine Umweltzone einfahren. Das Gleiche gilt für Arbeitsmaschinen, mobile Maschinen und Geräte, sowie für land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen. Zudem sind in einzelnen Kommunen Ausnahmen für Tourismus und Oldtimer geplant. Zusätzlich eröffnen die Kommunen den Verfahrensweg zur Beantragung von Sondergenehmigungen. Detaillierte Informationen hierzu erhalten Sie von den jeweiligen Behörden.
Was ist mit Oldtimern?
Oldtimer werden zum Teil mit Sonderrechtsstatus versehen. Die Kommune entscheidet über die Behandlung eines solchen Automobils.
Zuwiderhandeln: Was passiert?
Dieser Verstoß kann mit einem Bußgeld von 40,- Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet werden.
Welche Wagen nachrüsten?
Alle Dieselfahrzeuge, die nicht mindestens den Abgasstandard Euro 2 einhalten und Benziner, die keinen geregelten oder nur einen geregelten Katalysator der ersten Generation haben, werden keine Plakette erhalten. Dies betrifft am häufigsten vor 1996 zugelassene Fahrzeuge. Durch eine enstprechende Nachrüstung besteht jedoch die Möglichkeit eine Plakette zu erhalten und sich in der Schadstoffgruppe zu verbessern.
Wie wird nachgerüstet?
Die Nachrüstung erfolgt bei Diesel-Fahrzeugen durch den Einbau eines Partikelfilters und bei Benzinern durch kombinierte Nachrüstlösungen (z.B. geregelter Katalysator und Kaltlaufregler). Der Partikelfilter reduziert die Anzahl der ausgestoßenen Feinstaub-Partikel. Hierbei ist eine Reduzierung von mindestens 30% anvisiert. Die Qualität der sich auf dem Markt befindenden Partikelfilter variiert bisweilen. Weitere Informationen erhalten Sie beispielsweise im Fachhandel oder in Ihrer Werkstatt.
Was kostet die Nachrüstung?
Die Nachrüstungskosten liegen momentan zwischen 500 und 750 Euro, können für ältere Wagen jedoch noch teurer sein. Diesel-Fahrzeuge ohne Partikelfilter haben einen erheblich höheren Wertverlust als diejenigen mit Filter. Schon nach 3 Jahren liegt die zusätzliche Wertminderung bei 750 Euro, nach 6 Jahren bereits bei 1.000 Euro. Eine Nachrüstung ist somit unter Umständen in jedem Fall sinnvoll.
Fördert der Staat die Nachrüstung?
Der Staat hat sich bei allen Autofahrern, die ihr Fahrzeug bis zum 31.12.2010 mit einem Partikelminderungssystem ausgerüstet haben, durch eine Förderung finanziell beteiligt. Seit dem 15.02.2011 ist diese Frist jedoch abgelaufen. Auch wenn du dein Fahrzeug noch vor dem Jahr 2011 umgerüstet hast, besitzt du nun leider keinen Anspruch mehr auf die Förderung.