Die Wallbox – Elektroautos komfortabel zu Hause laden
Wer ein Elektroauto besitzt, möchte es gerne bequem zu Hause aufladen können. Die Wallbox (Wandladestation) ist die beste Lösung, da sie über geeignete Schutzeinrichtungen gegen Gleich- und Wechselstromfehler verfügt und maximale Sicherheit bietet.
Übersicht
- Wann ist eine Wallbox sinnvoll?
- Wo sollte man das Elektroauto laden?
- Welche Unterschiede gibt es bei Wallboxen?
- Welchen Stecker brauche ich?
- Welche Wallbox für welches Auto?
- Wie viel kostet eine Wallbox?
- Kann ich eine Wallbox selbst einbauen?
- Förderung von Wallboxen
- Aktuelle Angebote für Elektroautos
- Häufige Fragen
In aller Kürze:
- Die Wallbox ist eine sichere und komfortable Möglichkeit, ein Elektroauto zu Hause aufzuladen.
- Idealerweise lädt man das Elektroauto in der eigenen Garage oder im Carport.
- Wallboxen unterscheiden sich in Ladeleistung und Bedienkomfort.
- Eine Wallbox muss immer von einer Fachkraft installiert werden.
- Die Preise variieren je nach Ausstattung und Marke zwischen 400 und 2.000 € ohne Installationskosten.
- Es gibt nur noch eingeschränkte Fördermöglichkeiten für Wallboxen.
Wann ist eine Wallbox sinnvoll?
Eine Wallbox ist sinnvoll, wenn du ein Elektroauto sicher und angemessen schnell laden möchtest. Eine Haushaltssteckdose ist dafür nicht geeignet, da sie nicht für langes Laden unter hoher Last ausgelegt ist. Deshalb besteht die Gefahr, dass das Stromkabel, der Stecker oder die Steckdose überhitzen und es zu Verschmoren oder sogar einem Kabelbrand kommen kann. Durch ein fest installiertes Ladekabel bietet die Wallbox zudem maximalen Bedienungskomfort und kann mit höheren Ladeleistungen operieren. Statt 2,3 kW – wie bei der Haushaltssteckdose – sind sogar bis zu 22 kW möglich.
Wo sollte man das Elektroauto laden?
Die ideale Lösung zum Aufladen des Elektroautos ist die eigene Garage oder der Carport. Dort steht das Auto meist viele Stunden am Stück, sodass auch längere Ladezeiten kein Problem sind. Das Auto befindet sich zudem in einem geschützten privaten Raum, und Nutzer:innen können selbst bestimmen, von welchem Anbieter sie ihren Strom beziehen. Damit kostet das Laden zu Hause genauso viel wie der normale Haushaltsstrom.
Welche Unterschiede gibt es bei Wallboxen?
Wallboxen unterscheiden sich in der Ladeleistung und dem Bedienkomfort. Es gibt Versionen mit einphasigen oder dreiphasigen Anschlüssen, wobei eine Ladeeinrichtung immer beim Netzbetreiber angemeldet werden muss. Wallboxen mit einer Ladeleistung von über 11 kW müssen sogar vom Netzbetreiber per Antrag genehmigt werden. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, ob eine Zugangssicherung wie ein Schlüsselschalter oder ein RFID-Kartenleser vorhanden ist und welche Schutzeinrichtungen integriert sind. RFID-Leser sind sinnvoll, wenn die Wallbox nur von einem eingeschränkten Personenkreis (z. B. Familie, Mitarbeiter:innen, Gäste etc.) verwendet werden soll. Zusatzkosten können entstehen, wenn ein:e Elektriker:in einen separaten FI-B Gleichstromfehlerschutz einbauen muss.
Kommt es zu einem Fehlerstromfluss und berührt jemand ein unter Spannung stehendes Objekt, unterbricht der FI-Schutzschalter den Stromkreislauf blitzschnell. So werden Haustiere und Menschen vor lebensbedrohlichen Stromschlägen geschützt.
Suchst du eine Fachkraft für den Einbau eines Gleichstromfehlerschutzes für deine Wallbox? Im Handwerkermarkt von meinestadt.de wirst du fündig.
Welchen Stecker brauche ich?
In Europa ist der Typ-2-Stecker der Standard. Es gibt Wallboxen, die entweder mit einer Ladebuchse oder einem angeschlagenen Ladekabel erhältlich sind. Das angeschlagene Ladekabel ist besonders komfortabel, da man kein Kabel aus dem Kofferraum holen muss. Falls das Elektroauto älter ist und einen Typ-1-Stecker hat, sollte man eine Wallbox mit einer Ladebuchse wählen, in die man das Adapterkabel von Typ 1 auf Typ 2 einstecken kann.
Welche Wallbox für welches Auto?
Es ist wichtig, bei der Auswahl einer Wallbox darauf zu achten, dass sie auch zum Fahrzeug passt, das aufgeladen werden soll. Hierbei spielt das integrierte Bordladegerät des E-Autos eine entscheidende Rolle. Je nach Hersteller und Modell des Autos können diese entweder einphasig, zwei- oder dreiphasig sein. Eine dreiphasige Wallbox ist zukunftsfähig und kostet nur geringfügig mehr, selbst wenn das Auto momentan nur einphasig laden kann. So ist man für den Fall gewappnet, dass das nächste E-Auto mehrere Stromphasen nutzen kann.
Bordladegeräte
Wie viel kostet eine Wallbox?
Die Preise für Wallboxen variieren je nach Leistung, Ausstattung und Marke. Eine einfache Wallbox mit einer Leistung von 11 kW gibt es schon für rund 400 €. Bei höheren Leistungen und zusätzlicher Ausstattung wie einer Zugangssicherung oder einem integrierten FI-Schutz können die Preise jedoch schnell auf 2.000 € oder mehr steigen. Hinzu kommen noch die Kosten für die Installation, die je nach Aufwand und erforderlichen Maßnahmen zwischen 500 und 1.500 € liegen können.
Preis (in €) | |
---|---|
Einfache Wallbox | ca. 400 |
Wallbox mit hoher Leistung und zusätzlicher Ausstattung | 2.000 oder mehr |
Kosten für Installation | 500-1.500 |
Der ADAC hat im Februar 2022 einen Wallboxen-Test durchgeführt, der einen guten Überblick über einige der gängigen Wallboxen, deren Preise und Leistung gibt:
- Einfache Wallbox: ca. 400 €
- Wallbox mit hoher Leistung und zusätzlicher Ausstattung: 2.000 € oder mehr
- Kosten für Installation: 500-1.500 €
Marke/Modell | Preis in € (UVP) | max. Ladeleistung | KfW- förderfähig | ADAC Urteil | Gesamt- note |
---|---|---|---|---|---|
go-eCharger HOMEfix 11 kW | 675 | 11 kW | ja | + | 1,8 |
Wallbox Chargers Commander 2 CMX2-0-2-3-8-002 | 1.300 | 11 kW | ja | + | 1,8 |
ABB Terra AC W11-G5-R-0 | 1.090 | 11 kW | ja | + | 1,9 |
Easee Home 10103 | 850 | 22 kW | ja | + | 1,9 |
ABL Wallbox eMH2 2W2231 Extender | 1.570 | 22 kW | ja | + | 2,0 |
Innogy eBox smart | 1.200 | 22 kW | ja | + | 2,0 |
LRT EMOBILITY Home Essential Plus AC09C | 900 | 11 kW | ja | + | 2,0 |
Heidelberg Wallbox Energy Control | 790 | 11 kW | ja | + | 2,2 |
KEBA KeContact P30 x-series 98101 | 1.330 | 22 kW | ja | + | 2,3 |
Mennekes AMTRON Charge Control 11 C2 | 1.290 | 11 kW | ja | + | 2,4 |
Alfen Eve Single S-line 904460587 | 720 | 11 kW | ja | - | 5,0 |
PC Electric Wallbox GLB 353419P + WLAN-Modul | 1.275 | 22 kW | ja | - | 5,0 |
- Preis (UVP): 675 €
- max. Ladeleistung: 11 kW
- KfW- förderfähig: ja
- ADAC Urteil: +
- Gesamtnote: 1,8
- Preis (UVP): 1.300 €
- max. Ladeleistung: 11 kW
- KfW- förderfähig: ja
- ADAC Urteil: +
- Gesamtnote: 1,8
- Preis (UVP): 1.090 €
- max. Ladeleistung: 11 kW
- KfW- förderfähig: ja
- ADAC Urteil: +
- Gesamtnote: 1,9
- Preis (UVP): 850 €
- max. Ladeleistung: 22 kW
- KfW- förderfähig: ja
- ADAC Urteil: +
- Gesamtnote: 1,9
- Preis (UVP): 1.570 €
- max. Ladeleistung: 22 kW
- KfW- förderfähig: ja
- ADAC Urteil: +
- Gesamtnote: 2,0
- Preis (UVP): 1.200 €
- max. Ladeleistung: 22 kW
- KfW- förderfähig: ja
- ADAC Urteil: +
- Gesamtnote: 2,0
- Preis (UVP): 900 €
- max. Ladeleistung: 11 kW
- KfW- förderfähig: ja
- ADAC Urteil: +
- Gesamtnote: 2,0
- Preis (UVP): 790 €
- max. Ladeleistung: 11 kW
- KfW- förderfähig: ja
- ADAC Urteil: +
- Gesamtnote: 2,2
- Preis (UVP): 1.330 €
- max. Ladeleistung: 22 kW
- KfW- förderfähig: ja
- ADAC Urteil: +
- Gesamtnote: 2,3
- Preis (UVP): 1.290 €
- max. Ladeleistung: 11 kW
- KfW- förderfähig: ja
- ADAC Urteil: +
- Gesamtnote: 2,4
- Preis (UVP): 720 €
- max. Ladeleistung: 11 kW
- KfW- förderfähig: ja
- ADAC Urteil: -
- Gesamtnote: 5,0
- Preis (UVP): 1.275 €
- max. Ladeleistung: 22 kW
- KfW- förderfähig: ja
- ADAC Urteil: -
- Gesamtnote: 5,0
Kann ich eine Wallbox selbst einbauen?
Eine eigenständige Installation einer Wallbox ist nicht erlaubt. Eine solche Installation muss immer von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Die Fachkraft für Elektroinstallation ist verantwortlich für den fachgerechten Einbau und führt auch die notwendige Anmeldung der Ladeeinrichtung beim Netzbetreiber durch. Kompetente Fachkräfte für die Installation deiner Wallbox findest du im Handwerkermarkt von meinestadt.de.
Förderung von Wallboxen
Ist eine Förderung für den Einbau von Wallboxen noch verfügbar? Leider nein. Bis Ende 2021 gab es eine staatliche Förderung für private Ladestationen, bei der man für Anschaffung, Einbau und Anschluss eines Ladepunktes 900 € erhielt. Diese Förderung wurde Ende Oktober 2021 eingestellt, nachdem insgesamt 800 Millionen € ausgeschüttet wurden.
Es gibt jedoch immer noch andere Zuschüsse für Wallboxen, die aber häufig an die Stromabnahme von bestimmten Energieversorgern gebunden und in der Regel regional begrenzt sind. Bevor man sich für eine Prämie entscheidet, sollte man daher genau berechnen, ob ein Wechsel zu einem teureren Stromtarif erforderlich ist.
Es gibt auch weiterhin Förderprogramme für den Aufbau von Ladeinfrastruktur in einigen Bundesländern wie NRW und Baden-Württemberg:
- In NRW können Privatpersonen, die auch eine Photovoltaikanlage installieren, bis zu 1.500 € Zuschuss für Kauf, Einbau und Anschluss von Ladeinfrastruktur erhalten.
- In Baden-Württemberg können Firmen und Privatpersonen, die über eine eigene Photovoltaikanlage verfügen, über die L-Bank des Landes Fördermittel für den Kauf eines Elektroautos oder einer Wallbox beantragen und erhalten 1000 bzw. 500 €.
Einige Städte und Gemeinden bieten auch finanzielle Anreize wie Rabatte beim Kauf einer Wallbox, finanzielle Förderung des Einbaus einer Wallbox oder verbilligten Strom, um den Umstieg auf Elektromobilität zu fördern. Dies soll die Kundenbindung stärken, da Besitzer:innen von Elektroautos in der Regel mehr Strom verbrauchen. Es ist jedoch wichtig, dass man nicht von ein paar Hundert Euro dazu verleitet wird, einen zu teuren Stromvertrag abzuschließen und sich stattdessen nach Förderangeboten umschaut. Ein Tarifvergleich ist für Umsteiger:innen auf Elektromobilität unerlässlich.
Häufige Fragen schnell beantwortet
Eine Wallbox ist eine Ladestation für Elektrofahrzeuge, die an einer Wand oder einem Pfosten montiert wird. Sie dient dazu, das Elektrofahrzeug schnell und sicher zu laden.
Eine Wallbox ist eine sicherere und schnellere Möglichkeit, dein Elektroauto aufzuladen. Im Vergleich zum Laden an einer herkömmlichen Steckdose ist die Ladezeit deutlich kürzer und die Wallbox bietet zusätzliche Sicherheitsfunktionen.
Der Unterschied liegt in der Anzahl der Phasen, die von der Wallbox unterstützt werden. Eine höhere Anzahl von Phasen bedeutet eine höhere Ladeleistung und somit kürzere Ladezeiten.
Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen, einschließlich der Batteriekapazität des Elektroautos, des Strombedarfs und des verfügbaren Platzes. Es empfiehlt sich, eine Fachkraft zu konsultieren, um die richtige Wallbox auszuwählen.
In der Regel ist eine professionelle Installation erforderlich, um sicherzustellen, dass die Wallbox ordnungsgemäß angeschlossen ist und alle Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Es empfiehlt sich, eine Fachkraft (Elektriker:in) zu beauftragen, um die Installation durchzuführen.
Nicht prinzipiell, aber in einigen Bundesländern Deutschlands gibt es staatliche Förderungen für den Kauf und die Installation einer Wallbox. Es lohnt sich, die aktuellen Fördermöglichkeiten zu recherchieren.
Ja, es gibt spezielle wetterfeste Wallboxen, die für den Einsatz im Freien geeignet sind. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen, dass die Wallbox ordnungsgemäß installiert und vor Witterungseinflüssen geschützt ist.
Nein, eine Wallbox muss immer an einen privaten Stromanschluss angeschlossen werden. Der Anschluss an ein öffentliches Stromnetz ist nicht erlaubt.
Ja, in der Regel sind Wallboxen mit verschiedenen Elektrofahrzeugen kompatibel. Es empfiehlt sich jedoch, die Kompatibilität der Wallbox mit deinem Elektrofahrzeug zu überprüfen, bevor du eine Wallbox kaufst.
Es ist empfehlenswert, die Wartung und Reparatur deiner Wallbox einer Fachkraft zu überlassen, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Es ist auch wichtig, die Anweisungen des Herstellers zu befolgen und regelmäßige Wartungen durchführen zu lassen, um die ordnungsgemäße Funktion der Wallbox sicherzustellen. Im Falle einer Reparatur sollte die Wallbox nur von einer qualifizierten Fachkraft repariert werden, um mögliche Schäden zu vermeiden.
Ja, eine Wallbox kann mit erneuerbaren Energien wie Solar- oder Windenergie betrieben werden, indem sie an eine entsprechende Energiequelle angeschlossen wird. Dies ermöglicht eine umweltfreundlichere Art, dein Elektroauto aufzuladen.
Die Ladezeit hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Batteriekapazität des Elektroautos, der Leistung der Wallbox und der verfügbaren Stromversorgung. Eine 3-phasige Wallbox mit einer Leistung von 22 kW kann beispielsweise ein Elektroauto in etwa 3 Stunden vollständig aufladen. Die folgende Tabelle vergleicht die Ladeleistung einer Haushaltssteckdose mit verschiedenen Anschlüssen vom Typ 2:
Stecker | Anschluss | Leistung | Ladedauer | |
---|---|---|---|---|
Haushaltssteckdose | "Schuko" | 230 V, 16 A | 2,3 kW | ca. 17 Stunden |
Wallbox | Typ 2 | 230 V, 16 A | 3,7 kW | ca. 11 Stunden |
Wallbox | Typ 2 | 230 V, 20 A | 4,6 kW | ca. 9 Stunden |
Wallbox | Typ 2 | 400 V, 3x16 A | 11 kW | ca. 3,5 Stunden |
Wallbox | Typ 2 | 400 V, 3x32 A | 22 kW | ca. 2 Stunden |
Die wichtigsten Sicherheitsmerkmale einer Wallbox umfassen Schutzmechanismen wie Überlastschutz, Fehlerstromschutz und Temperaturschutz. Diese Funktionen gewährleisten die Sicherheit des Elektroautos und der Nutzer:innen während des Ladevorgangs.
Eine AC-Wallbox (Wechselstrom) wandelt den Wechselstrom aus dem Stromnetz in Gleichstrom um, um das Elektroauto aufzuladen. Eine DC-Wallbox (Gleichstrom) verwendet dagegen Gleichstrom, um das Elektroauto schneller aufzuladen. Eine DC-Wallbox ist jedoch in der Regel teurer und erfordert spezielle Installationen.